INDIVIDUELL 2011 - Alice im Wunderland
Autor: Lewis Carroll
Genre: Groteske
Regie: Mirco Liefke
Inhalt
Die kleine Alice hat Geburtstag, doch statt eines bunten Festes voller Freude mit tollen Geschenken und einer leckeren Torte kommen, wie jedes Jahr, nur ihre schrecklichen Verwandten. Alice will nur noch weg – ausbrechen aus der Realität, an einen Ort, der anders ist als die öde, langweilige und strenge Welt der Erwachsenen. Es gelingt ihr. Unversehens gelangt sie in ein tolles Land voller Wunder, Geheimnisse und Gefahren, in dem jeder Tag „Nicht-Geburtstag" ist und in dem ihr eine Fülle merkwürdiger, lustiger und schauerlicher Wesen begegnen. Als sie wieder zurück in die Welt ihrer Verwandten kommt, kann diese der verträumten Alice nichts mehr anhaben, denn sie weiß nun, dass es mehr gibt als Vernunft und Pflichtbewusstsein und dass in jedem ihrer schrecklichen Verwandten ein verrückter Hutmacher, eine Grinsekatze oder ein Märzhase schlummert.
Lewis Carrols 1865 erstmals erschienenes Kinderbuch „Alice im Wunderland" ist Grundlage des neuesten Theaterprojekts der Jungendbühne „Individuell" im Verein Bad Camberger Festspiele. Es wurden von den insgesamt 12 Darstellern im Alter zwischen 12 und 16 Jahren nicht nur schauspielerische Leistungen gefordert, denn unter Leitung ihres Regisseurs sollen die Jugendlichen selbst ein spielbares Theaterstück aus der literarischen Vorlage entwickeln, teilweise Texte verfassen und eigene Ideen und Erfahrungen einbringen. Sie entscheiden mit über Szenenfolge und Charaktere und müssen sich dadurch intensiver als gewohnt mit dem Stoff auseinandersetzen. Auch das Bühnenbild gestalten sie unter fachkundiger Anleitung anderer Vereinsmitglieder mit. Es soll bewusst schlicht gehalten werden, um den Fokus der Aufmerksamkeit auf das Spiel zu lenken und der Phantasie der Zuschauer keine zu großen Vorgaben zu machen. Alles in Allem wurde ein Stück auf die Bühne gebracht, das durch Spielfreude und Dynamik die Zuschauer aller Altersgruppen in seinen Bann zieht. Das die Phantasie anregt und vielleicht hilft, die Welt mit anderen Augen zu sehn, denn auch im Alltagsstress und dem Leistungsdruck unserer Zeit kann es nicht schaden verrückt zu sein, wie ein Hutmacher.
INDIVIDUELL 2008 - Komm, wir finden einen Schatz
Autor: Janosch
Genre: Kinderstück
Regie: Dominik Kilian und Mirco Liefke
Inhalt
Der kleine Tiger und der kleine Bär leben zufrieden in ihrem kleinen Haus. Da kann der Bär mal keinen Fisch fangen und schon meint der kleine Tiger, dass das größte Glück auf der Welt Reichtum wäre. Denn so könnten sie sich nämlich einen Fisch kaufen und viele andere Dinge noch dazu. So beschließen sie, in die Welt zu ziehen, um einen Schatz zu finden. Auf ihren Reisen treffen sie so einiges an Tieren und für jedes von diesen bedeutet Reichtum etwas ganz anderes. Da ist zum Beispiel der blinde Maulwurf, der den Zaunkönig so gern singen hört. Tiger und Bär können den Schatz selbst auf dem Meeresgrund nicht finden und sie kehren zurück in ihren Wald und schlafen unter dem erstbesten Baum ein. Am Morgen bemerken sie, dass der Baum goldene Äpfel an seinen Ästen trägt. Die Äpfel tauschen sie geschwind bei der Bank gegen Geld ein. Aber da kommt auch schon der Beamte des Königs, der ihnen einen großen Teil davon wieder abnimmt und den Rest stiehlt ihnen der Räuber Hablitzel. Arm und ohne Geld kommen sie zu Hause an, hören den Zaunkönig singen und stellen fest, dass der blinde Maulwurf recht hatte. Denn das Leben ist auch ohne Geld wundervoll und schön.
Das Ensemble, das im Zuschauerraum spielte, während die Band die Begleitmusik von der Bühne aus live einspielte, verzauberte das junge und alte Publikum und rührte alle zu Herzen. Den tosenden Applaus, den wahren Reichtum, hatten die jungen Darstellerinnen und Darsteller sich wahrhaftig verdient.
INDIVIDUELL 2007 - Der geflügelte Froschkönig
Autor: Timo Pfanzer
Genre: Märchensatire (Ur-Aufführung)
Regie: Timo Pfanzer
Inhalt
In der Märchensatire „Der geflügelte Froschkönig" versammeln sich die bekanntesten Märchenfiguren am Turm des leicht verwirrten Zauberers Leonardo Prudens Daidalos Magus. Angesagt ist die alljährliche Preisverleihung des „Goldenen Tatzelwurms" für die beste Märchenfigur, die die Jury bestehend aus dem Zauberer, der alternativen Hexe Baba Yoga und dem Froschkönig vergibt. Ob nun Alice aus dem Wunderland mit ihrem weißen Kaninchen, der Gestiefelte Kater, die (fast) Sieben Zwerge, die Königin des Märchenlandes, Kronan der Drachentöter oder der große böse Wolf – sie alle sind gekommen, um den Preis zu ergattern. Sie alle wollen im Rampenlicht stehen, im Blitzlichtgewitter der Kamera von Reineke Fuchs, des rasenden Märchenreporters. Isidor, des Zauberers Assistent, und Augustine, dessen resolute französische Haushälterin und sprechendes Schwein, haben alle Hände voll zu tun, um ihre extravaganten Gäste zufrieden zu stellen. Doch da passiert das Unglück: Günther, einer der (fast) Sieben Zwerge wird nächtens nach dem großen Empfangsbankett ermordet aufgefunden. Wer ist der Täter? Wer hat etwas gegen einen possierlichen Zwerg? Was weiß die unheimliche dunkle Gestalt, die in der selben Nacht noch überraschend auftaucht? Fragen, denen der Gestiefelte Kater, mit weltlichem Namen Mauricio di Gatto, seines Zeichens gescheiterte Märchenfigur und Privatdetektiv, mit Isidors Hilfe nachgeht. Zudem nimmt Reineke Fuchs seine Recherchen auf. Der Paparazzo wittert seine Chance. Ein Wettlauf um die Wahrheit beginnt. Ständig kommentiert und verhöhnt von Autokrator, dem Zauberstab von Meister Magus, der nach einem magischen Unfall ein Eigenleben in einer Wand führt und für seine sarkastischen Bemerkungen im ganzen Märchenland gefürchtet ist. Merkwürdige Dinge geschehen in der Folge rund um den alten Turm und zeigen auf, wie schnell die glänzende Fassade des Showgeschäfts bei näherer Betrachtung abzubröckeln beginnt.
Dieses Märchen ist eine Satire, die sich durch Action, Witz und Slapstick auszeichnet, aber auch durch eine bitter-böse Ironie und Satire über die Glanzwelten, die uns alltäglich vor Augen geführt werden.
INDIVIDUELL 2006 - Der Zauberer von Oz
Autor: nach der gleichnamigen Erzählung von Frank L. Baum
Bearbeitung: Timo Pfanzer
Genre: modernes Märchen
Regie: Timo Pfanzer
Inhalt
Das kleine Mädchen Dorothy lebt auf einer kleinen Farm in Kansas, als ein Wirbelsturm sie samt dem Haus und ihrem Hund Toto in das Zauberland Oz trägt. Verzweifelt macht sie sich auf den Weg in die Smaragdstadt im farbenprächtigen Wunderland Oz, wo der mächtige Zauberer wohnt – nur er kann ihr die Rückkehr nach Hause ermöglichen. Hier im Wunderland der Zwerge, Hexen und Zauberer erlebt sie viele phantastische Abenteuer. Unterwegs trifft sie eine Vogelscheuche, die sich Verstand wünscht, einen Blechernen Förster, der ein Herz begehrt, und einen ängstlichen Löwen, der so gerne mutig wäre. Nach vielen Abenteuern und Gefahren gelangt sie mit ihren neuen Freunden schließlich zum großen Zauberer von Oz und erleben dort eine Überraschung nach der anderen ...