17. Bad Camberger Festspiele

Autor: Carl Zuckmayer
Genre: tragisches Seiltänzerstück

Regie: Sigrid Schweitzer


Inhalt

Zuckmayers "Katharina Knie" ist ein poetisches Stück voller Wärme und Menschlichkeit in der phantasieanregenden Atmosphäre von Artisten und fahrendem Volk vor dem Hintergrund einer großen Zirkuskuppel. Die Zeit, in der die Handlung spielt, ist das Deutschland der frühen 20er Jahre. Der Wanderzirkus des alten Karl Knie hat sein Zelt auf dem Marktplatz eines kleinen Städtchens aufgeschlagen - und damit beginnt das Drama sich zu entfalten. In der bunten und schillernden Welt der Akrobatik und Clownerie beginnt sich ein Familiendrama abzuzeichnen: Es reicht nicht aus, daß Deutschland den 1. Weltkrieg verloren hat und zu jener Zeit, von der Inflation gebeutelt, wirtschaftlich schweren Zeiten entgegensteuert - auf dessen Boden sich nationales und radikales Gedankengut breitmacht -, auch nicht, daß sich dadurch das potentielle Publikum lieber in den neuartigen Kinos tummelt, anstatt sich der Kunst der Manege hinzugeben; nein, Karl Knie senior hat ein Problem mit seiner begabten Tochter Katharina, die in ihrem eigenen Lebensentwurf eher das beschauliche Bild der Frau des begüterten Landwirtes Rothacker sieht, als das ewig vagabundierende Artistenleben in einem Zirkuswagen. An dieser Frage spinnt sich die Handlung in die Höhe, wie der Trapezkünstler an seinen Seilen im Dach des Zirkuszeltes.

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