Lust, auf die Bretter, die die Welt bedeuten zu treten?
Hier kommt Deine Gelegenheit! Wir suchen Darstellerinnen und Darsteller (vom Jugendlichen bis zum Greisenalter) für die 32. Bad Camberger Festspiele im August diesen Jahres! Gespielt wird "Zeus & Consorten" - ein historischer Spaß von Ingo Sax auf der Freilichtbühne im Amthof unter der Regie von Timo Pfanzer.
Am Montag, den 06. März findet um 19 Uhr im Kleinen Saal des Kurhauses ein großes Casting für alle Interessierten statt. Wir freuen uns, Dich zu treffen!
Und darum geht's in dieser abgedrehten Persiflage:
Es ist eine Satire. Ein urkomisches Stück. Ein Stück, dass viel von der Komikart, sagen wir mal, Monty Pythons hat und einem „Leben des Brian“ vielleicht näher steht als die erhabene Kulisse des antiken Athen erwarten ließe. Und ein Stück das mit folgender Fragestellung weit über dem Himmel besagter Stadt beginnt: Was machen die Götter, wenn sie die Welt erschaffen haben, alle Pflanzen, Tiere, Menschen und was sonst noch so dazugehört? - Antwort: Sie langweilen sich. Denn eigentlich sind sie arbeitslos und das ist ziemlich hart, wenn man unsterblich ist. Den Göttern des alten Griechenlands fällt auf dem Olymp die Decke auf den Kopf, es gibt nur noch Zank, Streit und Eifersucht, also muss ein bisschen Abwechslung her und man beschließt, einen Betriebsausflug nach Athen zu machen.
Das wiederum lässt sich zunächst recht vergnüglich an, man gibt sich als Touristen aus und wird nicht weiter beachtet. Doch der Bildhauer Pygmalion hat eine Statue gemeißelt, in die er sich heillos verliebt, der kleine Fetischist, er fleht in den Himmel hinein Hera an, sie lebendig werden zu lassen und aus einer Laune heraus lässt die, tatsächlich neben ihm stehende, Göttin das Wunder geschehen. Leider ist diese neue Frau alles andere als das, was sich der Herr Bildhauer und auch die Athener Politik gewünscht haben. Dazu muss man noch gesagt sein: gleichzeitig gibt es fast keine Männer in Athen, alle sind mal wieder im Krieg, um Heldenruhm zu erwerben, was halt der alte Grieche so den lieben langen Tag zu tun pflegte, und die Arbeit liegt bei den Frauen, die aber sonst nicht viel zu sagen haben.
Die animierte Statue nennt sich selbst Lysistrata und zettelt erstmal eine gehörige Frauenrevolte an, gegen die selbst der gerissene Politiker Perikles kein Mittel weiß. Wir sehen am Personal: ein buntes Potpourri von illustren und irgendwie schon mal gehörten Namen, deren Zusammenspiel jedem Geschichtslehrer den Angstschweiß auf die Stirne treibt.
Zeus, der munter mit einer jungen Athenerin, nennen wir es mal, anbandelt, kriegt auch eins auf die Mütze und wie üblich Krach mit Hera. Eros ist sauer, es gibt nichts, worauf er schießen kann. Ares ist am falschen Ort, der Krieg wird woanders geführt. Und als Zeus wegen Beamtenbeleidigung auch noch verhaftet werden soll, ist das Chaos perfekt.
Es ist ein Stück, das in alter Zeit spielt, aber durchsetzt ist mit Anspielungen und dem Wahnsinn unserer Gegenwart, und aufzeigt, dass sich in 2400 Jahren so viel auch nicht geändert hat. Sarkastisch, ironisch, überdreht, sehr im Stile der englischen Komikertruppe Monty Python, mit schwarzem Humor und einen Lacher nach dem anderen provozierend.
Wenn wir also Dein Interesse geweckt haben, Du schon immer ein Publikum zum Lachen, einen Gott zum Weinen oder einen griechischen Helden spielen wolltest - hier ist Deine Chance! - Wir sehen uns beim Casting!